Ein Appell für mehr Science-Fiction!

Interessieren Sie sich für Science-Fiction? Nein? Sie halten das für Quatsch und Kinderkram? Dann ändern Sie Ihre Einstellung. Jetzt! Viele Geräte, Technologien und Angebote, die wir heute wie selbstverständlich nutzen, wurden inspiriert von Science-Fiction Literatur und Filmen. 

Beispiele gefällig? 

 

  • Diesen Text verfasse ich gerade an meinem iPad. Schon 1968 nutzten die Protagonisten im Science-Fiction-Klassiker »2001: Odyssey im Weltraum« Tablet-Computer
  • Ich rede mit meiner Uhr(Smartwatch). Jeden Tag. So, jetzt ist es raus. Macht nix. Ich stehe dazu. Schließlich habe ich als junger Kerl jede Woche gesehen, wie David Hasselhoff mit seiner Uhr und seinem Auto gesprochen hat. Glauben Sie mir, so etwas geht nicht spurlos an einem Teenager vorbei. Und heute antwortet mir meine Uhr. Endlich! Und bald kommt dann auch mein Auto auf Zuruf. Yippee!
  • Wo wir gerade bei Sprachassistenten sind. Wie oft habe ich früher folgenden Satz gehört: „Computer! Lokalisiere  Commander Data?“ Tja, wenn ich nicht gerade Knight Rider geschaut habe, dann war es Raumschiff Enterprise. Heute lautet eine tägliche Frage von mir: „Siri! Wo ist mein Sohn/Schlüssel/ …?“ Heute bin ich selbst Captain Picard (also fast – so ein bisschen auf jeden Fall). „Alexa, mach das Licht/den Fernseher an!“ 
  • Star Trek war ohnehin Inspiration pur! Heute sind unsere Smartphones sogar noch viel schicker als der Tricorder der Enterprise-Crew. Unser Replikator nennt sich 3D-Drucker. Sprachsteuerung und Universal-Übersetzung erledigen (immer besser) unsere diversen Sprachassistenten. Die Fähigkeiten von Geordi LaForge's Visor besitzen heute schon teilweise unsere Smartphones (Wärmebildkamera, LIDAR-Sensoren, …) und bald unsere AR/VR-Brillen. Und die werden nebenbei noch das Holodeck der Enterprise ersetzen. Die Liste lässt sich noch um etliche Errungenschaften erweitern (Wie oft haben Sie in den vergangenen anderthalb Jahren Videokommunikation à la Enterprise genutzt?).

Um den Rahmen dieses Artikels nicht zu sprengen hier weitere Höhepunkte meiner Jugend im Zeitraffer:

  • Der 6-Million-Dollar Mann/ Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau (Heute gibt es Athleten, die mit ihren Prothesen stärkere Leistungen zeigen als unversehrte Sportler)
  • Viper (Damals schon mit Drohne an Bord!)
  • Trio mit vier Fäusten (… und Murray „Boz“ Bozinsky, einem der ersten TV-Nerds)
  • Airwolf 
  • Star Wars
  • Alien-Saga
  • Blade Runner
  • Westworld (Das Original!!)
  • Kampfstern Galactica
  • Robocop
  • Demolition Man
  • Street Hawk (K.I.T.T. auf zwei Rädern)

STOP! Genug in alten Erinnerungen geschwelgt. Ich wette Ihnen fallen spontan genug Filme und Serien aus Ihrer Jugend ein. Warum ist Science-Fiction nun so essenziell für Unternehmen? Weil sie eine nahezu unerschöpfliche Quelle für Ideen sein kann. Schauen Sie sich heute Abend einen Science-Fiction-Film an. Im Ernst! Aber nicht mit einer Tüte Chips in der Hand, sondern mit wachem Blick und Ihrem iPad auf dem Schoß (Zur Not tut es auch ein Block und ein Bleistift). Machen Sie sich Notizen.

 

Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Wie würde unser Unternehmen in diesem Film funktionieren? (Wie in einem Star-Trek-Universum?)
  • Wie müssen wir unsere Produkte und Angebote designen, damit sie in einem Science-Fiction-Film nicht wie historische Relikte anmuten? (Ich sage nur »Raumpatrouille Orion«!)
  • Über welche Kanäle verkaufen wir in Zukunft unsere Produkte? (Stellen Sie sich vor, es gibt nur noch Sprachassistenten!)
  • Wie bezahlen unsere Kundinnen und Kunden in Zukunft? (Alles außer Bargeld ist erlaubt!)
  • Werden unsere Angebote in (naher) Zukunft überhaupt noch benötigt? Wodurch werden sie ersetzt? (Es gibt heute keinen Bestandsschutz mehr für Produkte oder Dienstleistungen!)
  • Wie science-fiction-tauglich ist unser Unternehmen? (Ich bin gespannt!)
  • Wen benötigen wir in unserer Mannschaft, um in unendliche Weiten vorzudringen? (Werfen Sie mal einen Blick auf die Zusammensetzung der Enterprise-Crew!)

Das ist keine einmalige Aufgabe. Das ist ein Aufruf zum Binge-Watching! Wiederholen Sie solche Filmabende regelmäßig.

 

Noch besser: Laden Sie Ihr Team regelmäßig ins Kino (wenn wieder offen und sicher) oder zu einem gemeinsamen Film-/Serien-Marathon ein. Gute Ideen entwickeln wir selten allein. Außerdem macht es in der Gruppe mehr Freude (Wer mich kennt weiß, Spaß bei der Ideenfindung steht bei mir an erster Stelle!).

 

Ich mache es Ihnen noch einfacher.

Hier kommt eine Textvorlage für die Einladung:

 

Liebes Team!

Hiermit lade ich Euch zu einem Filmabend am … (Tragen Sie ein Datum innerhalb der nächsten zwei Wochen ein!) um … Uhr ein. 

Ich möchte mit Euch eine(n) Science-Fiction-Film/Serie schauen und dabei gemeinsam überlegen, wie science-fiction-tauglich unser Unternehmen ist und wie wir unsere Angebote zukunftsfähig machen. Für Popcorn, Chips und Getränke sorge ich. 

Ich freue mich auf ein inspirierendes Filmerlebnis mit Euch!

 

Neugierige Grüße

(Ihr Name)

Auf geht’s! Packen Sie meine Vorlage per Copy-and-paste in den Firmen-Messenger (Sie nutzen doch hoffentlich nicht noch immer Mails zur Teamkommunikation, oder?!) und ab dafür! Sie werden es nicht bereuen. Ein solches Teamevent bringt mehr Ideen hervor als »Space X« Satelliten ins All. Außerdem kann ich es nicht erwarten, von Ihren Erfolgen zu hören. (Und wenn Sie noch einen Platz auf der Couch frei und etwas Popcorn übrig haben – ich komme gerne dazu.)

 

Ich beende meinen Aufruf standesgemäß mit den Worten von Jean-Luc Picard: “ENERGIE!”

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