So sehr unterschied er sich gar nicht von uns, der Homo erectus. Immerhin gilt er als erster Hominide. Er beherrschte das Feuer bereits, ging aufrecht und war ein erfolgreicher Jäger. Und das vor fast zwei Millionen Jahren. Aber als sich sein Lebensraum vor circa 50.000 Jahren zunehmend in eine Wüste verwandelte, starb er aus. Warum eigentlich? Archäologen haben einen erschreckend simplen Grund ausgemacht: Der Homo erectus war ein fauler Hund! Kein Witz.
Flexibel wie ein Homo erectus
Statt sich das beste verfügbare Material für Werkzeuge und Waffen in seiner Region zu suchen, hat der Homo erectus nur die Rohstoffe verwendet, die er in unmittelbarer Nähe zu seinem Lager gefunden hat. Und diese „Strategie des minimalen Aufwands“ führte ins Verderben. Denn sie war ein entscheidender Nachteil. Ein Nachteil gegenüber anderen Hominiden. Denn die Konkurrenz wurde immer größer (Kennen wir, oder?). Der Homo erectus musste sich seine Gebiete mit dem Neandertaler und modernen Menschen teilen. Ach ja, dann war da noch die Klimaveränderung (Kommt uns auch irgendwie bekannt vor, oder?). Während die Konkurrenten sich abmühten, um sich an die Veränderungen in der Umwelt anzupassen, hielt unser haariger Freund an seinen bestehenden Lagerstätten und seinen bewährten Werkzeugen fest. Das bedeutet, er war ein erzkonservativer und unflexibler Klimawandelleugner! (An wen erinnert mich das doch gleich? Ich hab's! Er muss ein direkter Vorfahre eines ehemaligen US-Präsidenten gewesen sein.)
Null Fortschritt. Null Überlebenschance.
Aus die Maus. Exitus. Das war das (gar nicht mal so kurze) Gastspiel unseres Vorfahren. Zugegeben, so lange müssen wir erst mal durchhalten. Und gerade mehren sich die Zweifel, ob wir es schaffen oder ob wir das Schicksal des Homo erectus teilen werden. Auch heute verändert sich unsere Umwelt (Im Gegensatz zum Homo erectus tragen wir die Schuld an dieser Veränderung!) rasant. Und sind wir nicht auch faul und konservativ? „Lasst uns doch noch bis 2035 Verbrennermotoren bauen.“ „Lasst uns Kohle noch bis 2038 verstromen.“ Wenn uns kalt wird, zünden wir ein Feuer an (Kohle, Gas, Holz, …). Echt jetzt? Die Idee hatten Oma Feuerstein und Opa Geröllheimer schon. Was Besseres fällt uns nicht ein? Klingt nicht nach Agilität und Anpassungsfähigkeit, oder? Und der Mangel an Veränderungsbereitschaft zeigt sich auch im Digitalen – und zwar mehr als deutlich. Haben wir die Veränderungen bisher gerne noch in ein fernes „Neuland“ verortet, sind uns unsere Versäumnisse in der Pandemie unangenehm und schmerzhaft auf die Füße gefallen. Diese Versäumnisse haben Familien belastet, Kindern und Jugendlichen das Leben schwer gemacht, Alte und Kranke isoliert, Unternehmen und Solopreneure in den Ruin getrieben, Arbeitnehmende um Ihren Job gebracht – und Menschenleben gekostet.
ASHe: Alarmstufe „Homo-erectus“ für Deutschland
Call-To-Action:
Noch ein Tipp für alle Unternehmer und Führungskräfte.
Laden Sie doch beim nächsten Meeting mal zu einem „Homo erectus“-Brainstorming ein:
- Wo verfolgen Sie im Unternehmen eine „Strategie des minimalen Aufwands“?
- Aus welchen „Siedlungsgebieten“ werden Sie gerade verdrängt? Und von wem?
- Beschäftigen Sie „Homo erectus“-Führungskräfte/Mitarbeitende im Unternehmen?
- Nutzen Sie noch die besten Werkzeuge und „Rohstoffe“?
- Wie reagieren Sie auf den „Klimawandel“ in Ihrer Branche?
Ich bin gespannt auf Ihre Antworten und Ideen!
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